Eine der sportlichen Erfolgsgeschichten zu Beginn des vergangenen Jahrzehnts schrieben die Ringer des ASC Bindlach unter ihrem Trainer und späteren Vereinspräsidenten Matthias Fornoff. Mit einer weitgehend aus dem eigenen Nachwuchs aufgebauten Staffel waren sie 2010 als Neuling in der Bayernliga gleich zur Meisterschaft durchmarschiert und in die Oberliga aufgestiegen. Im folgenden Jahr wäre dann sogar in der dritthöchsten Klasse fast noch einmal dasselbe Kunststück gelungen. Vom ersten Tag an lagen die Bindlacher auch dort an der Spitze und verteidigten sie bis zum letzten Kampf. Obwohl sie dann durch die erste Heimniederlage seit drei Jahren doch noch auf Platz zwei verwiesen wurden, verdienten sie sich damit die Wahl zur Mannschaft des Jahres 2011.
Dabei war der Höhenflug noch gar nicht zu Ende. Auch 2012 ging der Kampf um die Oberliga-Meisterschaft zwar knapp verloren, aber als Nachrücker wurde der ASC nachträglich trotzdem in die 2. Bundesliga aufgenommen. Mit einigen Verstärkungen für dieses professionelle Niveau, aber immer noch mit einer im Grunde bodenständigen Staffel mischten die Bindlacher sogar dort zunächst in der Spitzengruppe mit, ehe sie im zweiten Jahr nur noch knapp den Klassenerhalt schafften und im dritten den Abstieg nicht mehr vermeiden konnten.
Das Ende der Ära leitete aber erst eine Reform der deutschen Ligastruktur ein. 2018 hätte der ASC Bindlach in die Bundesliga aufsteigen sollen, nachdem der Verband einige namhafte Vereine an eine unabhängige Profiliga verloren hatte. Die Absage an diesen Sprung auf die höchste Ebene wurde mit Rückstufung und einer Geldbuße bestraft, was den Verein ein Jahr später an seine Grenzen führte. Zwar hatte er sich als Meister der Bayernliga erneut für die Oberliga qualifiziert, doch auch diese Liga konnte er sich finanziell nicht mehr leisten und entschied sich daher 2019 für einen Neuaufbau in der untersten Klasse.