Mannschaft des Jahres 2022
Jetzt wird es „ernst“: Nach der Phase zum Vorschlag von Kandidaten beginnt nun an diesem Dienstag, 17. Januar, die eigentliche Wahl der Bayreuther „Mannschaft des Jahres 2022“. Neben den traditionellen Aushängeschildern der Sportstadt haben sich auch wieder Anwärter(-innen) in den Vordergrund gespielt, die in den Jahren zuvor nicht so stark im Blickpunkt standen.
Die Abstimmung erfolgt ab sofort bis einschließlich Donnerstag, 16. Februar, per Telefon unter der gebührenpflichtigen Nummer
(pro Anruf 0,50 Euro aus dem deutschen Festnetz und auch über Mobilfunk).
Dort wird nach dem persönlichen Favoriten des Anrufers gefragt. Die Teilnahme ist erst im Alter ab 18 Jahren möglich. Am Ende werden unter den Wählern einige Preise verlost, und zwar nur unter jenen, die für die tatsächliche Mannschaft des Jahres abgestimmt haben. Dazu gehören fünfmal zwei Tickets für den Ball des Sports am Samstag, 25. Februar, in der Oberfrankenhalle, bei dem die Siegermannschaft vorgestellt und geehrt wird.
Die Kandidaten
Bayreuth Tigers - Eishockey
Ganz im Zeichen des Kampfes gegen den Abstieg aus der DEL2 stand die vergangene Eishockey-Saison für die Bayreuth Tigers. Nach neun Spielen in Folge ohne jeden Punktgewinn schien ein Trainerwechsel Ende Januar für Stabilisierung zu sorgen, doch dann wurden die Personalsorgen immer größer. Mit teilweise nur zehn Feldspielern im Aufgebot, war die Abstiegsrunde nicht zu vermieden, aber immerhin reichte es für den elften Platz und damit für die beste Ausgangsposition unter den vier Tabellenletzten. Am drittletzten Spieltag ließ zudem ein Sieg gegen den späteren Meister und DEL-Aufsteiger Frankfurt (6:5 nach Verlängerung) auf gute Form für den wichtigsten Saisonabschnitt hoffen. Stattdessen kamen jedoch Existenzängste auf, als die erste Playdown-Runde gegen das abgeschlagene Schlusslicht Selb in sechs Spielen verloren ging und die entscheidende Serie gegen die Tölzer Löwen auch noch mit einer 1:3-Heimniederlage begann. Die Tigers bewiesen jedoch Kampfgeist und Nervenstärke: Im sechsten Spiel stellten sie den Klassenerhalt mit einem 4:3-Auswärtssieg nach Verlängerung sicher.

BBC Bayreuth (Basketball, Frauen)
Lediglich vier Spielzeiten benötigten die Basketball-Frauen des BBC Bayreuth nach der Neugründung des Teams, um mit dem Aufstieg in die Regionalliga Südost das höchste Niveau zu erreichen, auf dem jemals ein weibliches Team des Vereins vertreten war. Mit nur zwei Niederlagen feierten sie am Ende der vergangenen Saison die Meisterschaft in der Bayernliga Nord, aus der sie sich 2016 wegen Personalmangels und Perspektivlosigkeit hatten zurückziehen müssen. Aus der Nachwuchsarbeit, die auch nach dem Rückzug aktiv geblieben war, und der allmählichen Verstärkung durch Studentinnen bildete sich nun die Mannschaft für die dritthöchste deutsche Spielklasse.

Haspo Bayreuth (Handball)
Nachdem die erste Saison nach dem Aufstieg von Haspo Bayreuth in die 3. Handball-Liga der Männer im Jahr 2020 aufgrund der Covid-Pandemie nach nur drei Spielen abgebrochen worden war, stand die zurückliegende Spielzeit 2021/22 ganz im Zeichen eines erheblich verschärften Abstiegs, um die durch weitere Neulinge angewachsene Spielklasse wieder zu reduzieren. Fast ein Drittel der bundesweit 82 Mannschaften sollte am Ende wieder in die Landesverbände zurückkehren. Ohne den Umweg über eine Abstiegsrunde war in der mit elf Teams besetzten Staffel E der Bayreuther der Klassenerhalt nur für die sechs Erstplatzierten sicher, was für die lupenreinen Haspo-Amateure in der halbprofessionellen Liga als ziemlich utopisches Ziel galt. Umso imponierender war der Saisonverlauf: Die Bayreuther hatten in dem ausgeglichenen Feld zwar nie einen vorentscheidenden Vorsprung gegenüber dem siebten Platz, der auch in der Abschlusstabelle lediglich vier Punkte entfernt lag, doch am Ende reichten die 26:14 Punkte sogar für einen glänzenden dritten Rang. Damit wäre Haspo sogar für die Aufstiegsrunde zur eingleisigen 2. Bundesliga qualifiziert gewesen, weil die zweite Mannschaft des Erstligisten HC Erlangen als Staffelsieger nicht aufstiegsberechtigt war, aber darauf wurde wegen der angespannten Personalsituation verzichtet.

medi bayreuth (Basketball)
Wohl nie zuvor ist eine Basketball-Saison derart von Personalsorgen bei Medi Bayreuth geprägt gewesen wie die vergangene. Lange Zeit wurden die Schwierigkeiten sogar sehr respektabel überbrückt, auch wenn die zusätzliche Belastung auf internationalem Parkett nicht mehr zu bewältigen war und der Fiba-Europe-Cup in der zweiten Gruppenphase ohne Sieg abgeschlossen wurde. In der Bundesliga gelangen auch danach noch bemerkenswerte Leistungen wie ein 90:71-Sieg mit nur sieben eingesetzten Spielern gegen die höher eingeschätzten Hamburg Towers. Nach einem spektakulären 111:96 in Oldenburg am 21. Spieltag gehörten die Bayreuther mit 22:20 Punkten auf dem neunten Tabellenplatz noch immer zu den Playoff-Kandidaten. Danach gingen jedoch die verbleibenden 13 Saisonspiele ausnahmslos verloren, und das Medi-Team beendete die Saison auf Rang 14 mit nur vier Punkten Abstand zu den Abstiegsplätzen. Denkwürdig war in dieser Negativserie vor allem die Partie in Göttingen, als die Bayreuther mit nur sechs Leuten antreten mussten – drei Aufbau- und drei Flügelspieler, niemand größer als 198 cm. Dieses Miniteam (im doppelten Sinne) hätte trotzdem um ein Haar gewonnen, bejubelte sogar schon den vermeintlichen Siegtreffer, der sich jedoch wegen einer Fußspitze auf der Dreier-Linie nur als Zweier erwies, und verlor dann durch einen gegnerischen Korberfolg in der letzten Sekunde der Verlängerung mit 91:92.

Schützengilde Bayreuth (Kegeln, Damen)
Bei Halbzeit der vergangenen Saison in der Kegel-Bayernliga der Damen deutete wenig darauf hin, dass die Schützengilde Bayreuth zwei Jahre nach dem Abstieg die Rückkehr in die 2. Bundesliga schaffen könnte. Mit 10:8 Punkten gehörte die Mannschaft zu diesem Zeitpunkt eher zum Mittelfeld er Nord-Gruppe. In der Rückrunde blieben die Bayreutherinnen dann aber ungeschlagen, und nach dem 5:3-Sieg am vorletzten Spieltag gegen Hauptverfolger SKK Raindorf standen sie als Meister fest. Es folgte der Gewinn der gesamtbayerischen Meisterschaft mit 5:3 in Eschlkam gegen den Süd-Ersten KRC Kipfenberg und schließlich bei der Aufstiegsrunde in Pirmasens der nötige zweite Platz hinter den Gastgeberinnen.

SpVgg Bayreuth (Fußball)
Darauf hatten die Bayreuther Fußball-Anhänger seit 1990 warten müssen: Mit dem Gewinn der Meisterschaft in der Regionalliga Bayern und dem in diesem Jahr damit automatisch verbundenen Aufstieg in die 3. Liga ist die SpVgg ein Jahr nach ihrem hundertjährigen Vereinsjubiläum auf die Profi-Ebene zurückgekehrt. Der Erfolg gelang sogar überaus eindrucksvoll mit nur einer Auswärtsniederlage im bereits bedeutungslosen letzten Saisonspiel und mit 93 Punkten, die einen bayerischen Rekord markierten und auch in keiner anderen Regionalliga erreicht wurden. Eine Vorentscheidung fiel am 32. Spieltag, als die Altstädter ihren ursprünglich höher eingeschätzten einzigen ernsthaften Verfolger Bayern München II vor gut 10 000 Zuschauern mit 4:0 vom Platz fegten und in der Tabelle um elf Punkte distanzierten. Perfekt war der Aufstieg dann schließlich am vorletzten Spieltag durch eine Heimniederlage der Münchner, sodass das erst am folgenden Tag angesetzte letzte Heimspiel der Altstädter schon als Party genossen werden konnte. Wie groß dann im Sommer die Vorfreude auf die neue Saison war, zeigte kurz vor dem Drittliga-Start das Spiel in der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals gegen den Zweitligisten Hamburger SV: 14 700 Zuschauer im ausverkauften Hans-Walter-Wild-Stadion sahen die 1:3-Niederlage nach Verlängerung.

TS Bayreuth (Bogenschießen)
Nach einem Jahr Corona-Pause überraschten die Bogenschützen der BTS mit ihrer erfolgreichsten Saison in der Vereinsgeschichte. Mit einer ganz neu formierten Mannschaft erreichten sie in der pandemiebedingt noch etwas verkürzten Runde der Bundesliga als Tabellenvierter der Süd-Gruppe zum ersten Mal das Finalturnier, das in Wiesbaden ausgetragen wurde. Dort hatten sie zwar das Pech, dass ihr bester Schütze Jakob Hetz wegen Erkrankung ausfiel, und es gelang kein Sieg gegen die namhafte Konkurrenz (darunter olympische Medaillengewinner). Durch die Absage eines von Covid-Infektionen dezimierten Gruppengegners reichte es aber zum sechsten Platz unter den acht besten deutschen Teams.

Save the date!
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01. Januar 2023
Beginn der Nominierungsphase
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14. Januar 2023
Ende der Nominierungsphase
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17. Januar 2023
Beginn der Abstimmungsphase.
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16. Februar 2023
Ende der Abstimmungsphase
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25. Februar 2023
Ehrung der "Mannschaft des Jahres 2022" beim "Ball des Sports"