Zwei Musterbeispiele für den Erfolg von kontinuierlicher Nachwuchsarbeit lieferte Haspo Bayreuth. Zunächst stellte der Handball-Verein 2014 die einzige Jugend-Mannschaft, die im vergangenen Jahrzehnt eine Wahl zur Mannschaft des Jahres gewonnen hat. Es war der Lohn für die bis heute einmalig gebliebene Qualifikation für die Bundesliga der männlichen A-Jugend. Der Sprung in den Kreis der 48 besten Mannschaften Deutschlands gelang sogar überraschend souverän als Gruppensieger der ersten beiden Ausscheidungsrunden, zunächst innerhalb Bayerns und dann in hoch emotionalen Spielen in heimischer Halle auf süddeutscher Ebene. Unter den zwölf Teams der Bundesliga-Gruppe Ost mit dem Nachwuchs von drei Erst- und sechs Zweitligisten spielten die Bayreuther dann eine sehr respektable Rolle, auch wenn es zum nötigen sechsten Platz zur Qualifikation für die folgende Saison am Ende doch nicht ganz reichte.
Einige Spieler aus diesem Kreis trugen später wesentlich dazu bei, Haspo in der Männer-Bayernliga immer näher an die Spitze heranzuführen. Am Jahresende 2019 lagen die Bayreuther schließlich schon so aussichtsreich im Rennen um die Meisterschaft und den damit verbundenen Aufstieg in die 3. Liga, dass es trotz der noch laufenden Saison zum Zeitpunkt der Sportlerwahl zum Sieg reichte – und zwar mit dem knappsten Vorsprung des Jahrzehnts.
Bis tatsächlich der große sportliche Erfolg gefeiert werden konnte, sollten aber danach noch einige Monate vergehen. Nach dem Abbruch der Saison und einem Streit mit dem Verband über die Auslegung der Quotientenregel in der Abschlusstabelle wurde Haspo erst als Nachrücker in die Spielklasse auf Bundesebene aufgenommen. Die Pandemie ließ zwar in der Debüt-Saison unter der größtenteils professionelleren Drittliga-Konkurrenz lediglich drei Spiele zu, aber dabei ist immerhin schon der erste Sieg gelungen.